Kinder- und Jugendpsychiatrische Klinik Basel · Wettbewerb offen


 

Das UPK Areal ist von verschiedensten städtebaulichen Strukturen und Situationen umgeben. Nordöstlich wird der Campus von der Flughafenstrasse gefasst, während im südwestlichen Teil eine grosse Fläche von Familiengärten angegliedert ist. Auf der südwestlichen Seite grenzt eine Zusammensetzung aus einzelnen, unterschiedlich ausgerichteten Gebäudevolumen an das Areal. Die Feingliedrigkeit dieser Struktur lässt sich ebenfalls im Campus der UPK wieder finden. Auf der nordöstlichen Seite des Areals zeichnet sich eine konträre Situation ab, welche deutlich massigere und flächigere Gebäudevolumen nördlich der Friedrich Mischer-Strasse aufweist. Diese Gebäude beinhalten verschiedene Nutzung, zeichnen sich aber allesamt durch eine einheitlichen, flächigen Gebäudecharakter aus. Den Abschluss dieser städtebaulichen Situation bildet die REHAB, welche bereits ausserhalb des direkten Sichtbezugs zum UPK Areal positioniert ist.

 

Den an der Friedrich Miescher-Strasse befindlichen, grösseren Massstab der Gebäudestrukturen- und flächen gilt es für ein neues Gebäude innerhalb der UPK Areals am nordöstlichen Abschluss aufzunehmen. Es ist ein Übergang zwischen den bestehenden feingliedrigen Strukturen innerhalb des Areals und den grösseren Maßstäben im Nordosten zu schaffen, welcher auf beide Situationen reagieren kann. Wichtig ist somit ein neues Gebäudevolumen, welches aus der Sicht des Campus keine störende, grosse Masse aufweist und dennoch mit den massstäblich grösseren Strukturen an der Friedrich Miescher-Strasse kommunizieren und dem dort gewünschten urbanen Charakter gerecht werden kann.

 

Die drei eingeschossigen Flügel beinhalten jeweils die drei Wohnbereiche der Kinder und Jugendlichen (Stationäre Abteilung für Jugendliche von 12 bis 18 Jahren, Stationäre Abteilung für Kinder von 4 bis 13 Jahren und Teilstationärer Bereich für Kinder von 3 bis 10 Jahren), welche jeweils einen eigenen Aussenbereich besitzen. Der zweigeschossige Flügel an der Friedrich Mischer-Strasse beinhaltet im Erdgeschoss den Leitungs- und Verwaltungs- und Personalbereich, während im Obergeschoss die Poliklinik angegliedert ist. Der zentrale, dreigeschossige Mittelteil bildet im Erdgeschoss den Empfangs- und Eingangsbereich mit Wartezonen, Spielbereich und Patientencafé. Im ersten Obergeschoss befindet sich die Schule, welche sich bewusst in der Haltung und Ausrichtung zu den Wohnbereichen der Kinder unterscheidet und den Blickwinkel in Höhe und Ausrichtung neu definiert. Im 2. Obergeschoss befinden sich die allgemeinen Therapieräume, Werkstätten und Gymnastik, welche über 360° ausgerichtet sind, sodass für die Kinder je nach Räumlichkeit immer abwechselnde Ausblicke entstehen. Die beiden oberen Geschosse mit dem Schulbereich und den allgemeinen Therapieräumen werden über eine zentrale, runde Treppe erschlossen, welche den Kindern einen spürbaren "Schulweg" und das aufsteigen in einen anderen Bereich fühlbar machen soll.

 

Die Wohn- und Tagesräume der Kinder und Jugendlichen sind jeweils an den orthogonalen Fassadenflächen und im direkten Bezug zum eigenen Aussenraum angegliedert, während die Büros und Personalzimmer sich an den gerundeten Fassaden positionieren. Im Kern der Wohngruppen befinden sich nebst den Nasszellen und Garderoben auch Therapieraume und Videozimmer. Da das Tageslicht für das Befinden der Kinder eine wichtige Rolle spielt, sind alle Nasszellen, Garderoben, Therapieräume, Videozimmer, aber auch die Korridore mit Oblichtern bestückt, welche dank der eingeschossigen Bauweise der Wohnbereiche alle relevanten Räume und Wege mit ausreichend Tageslicht versorgen können. Die Nischen in den Korridoren sind allesamt mit integrierten Sitzmöglichkeiten ausgestattet. Die Fenster am ganzem Gebäude sind als raumhohe Verglasungen ausgebildet und wickeln sich in einem regelmässigen Raster um alle Fassaden. Dies ermöglicht zum einen eine optimale Tageslichtausbeute, zum andern eine absolute Flexibilität in der Raumanordnung. Während die Öffnungen an den orthogonalen Fassadenflächen frei sind, zieht sich die Fassadenlattung über jene Fenster an den runden Fassadenflächen. Dies ermöglicht einen optimalen Schutz gegen Einblicke bei gleichzeitiger Ausblickmöglichkeit und Tagelichtgewinnung für jene Räume welche an den runden Fassadenflächen angeordnet und somit an die begehbaren Aussenflächen angegliedert sind. Die vertikale Fassadenlattung aus Lärchenholz wickelt sich ebenfalls um das gesamte Gebäudevolumen und bietet an den geraden Fassadenteilen sowie dem dreigeschossigen, runden Mittelteil Aussparungen für die raumhohen Fensterverglasungen. Die Lattung an den runden Fassadenteilen der vier Gebäudeflügel läuft über die verglasten Flächen weiter und bildet somit ein einheitliches, scheinbar geschlossenes Bild der runden "Rücken" der Flügel, welcher sich bis in den Innenraum weiterzieht. Diese "Rücken" der Flügel sind in jeweils in farbig gestrichenen Latten ausgeführt, sodass jeder Flügel seine eigene Farbe besitzt und von den Kindern und Jugendlich klar erkannt und mit der Nutzung verbunden werden kann:

 

· Rottöne für Personal, Leitung und Poliklinik

· Blautöne für die Abteilung Jugendliche 12-18 Jahre

· Grüntöne für die Abteilung Kinder 4-13 Jahre

· Gelbtöne für die Tagesklinik Kinder 3-10 Jahre

 

Diese unterschiedliche Farbgebung findet seine Fortsetzung in den Innenräumen sowie in den Aussenräumen und deren Bepflanzung. Die klare Struktur des Gebäudes findet sich auch im Aussenraum sowie den klar gegliederten Ein- / Ausgänge vom Mittelteil aus zum Gemüsegarten, zum Spielbereich der Kinder und Jungendlichen und zum Anlieferungsbereich. 12

 

Fotos: Ph. Lüdi (Leica)

 


Wohnüberbauung Kronenwiese Zürich · Wettbewerb offen

 

 

Die Überbauung bedarf zwingend einen optimalen Schutz vor dem Verkehrslärm, welcher von der Kornhausstrasse bis zum Schindlergut an der Kronenstrasse durchdringt. Die Kornhausstrasse wird analog ihrer ständigen Verkehrsbewegung von einem neuen, dynamisch anmutenden Gebäudekörper über die gesamte Länge der Kronenwiese begleitet, welcher sich geschmeidig den Geländeabstufungen mit sanften Bewegungen entlang schmiegt. Dass dieser ebenfalls die Funktion eines lärmabschottenden Riegels hat, soll er nicht mit verhältnisloser Wuchtigkeit und Härte ausdrücken. Deshalb erhält die Strassenfassade nebst ihren weichen Bewegung mittels abgesetzten, weissen Laubengängen eine Feingliedrigkeit, welche dem Gebäudevolumen eine Leichtigkeit vermittelt ohne dabei der Strasse gegenüber zerbrechlich zu wirken. Die sich darin befindlichen Wohnungen sind dem Strassenlärm komplett abgewendet und orientieren sich gegen Südosten auf den Garten der Überbauung. Die im Erdgeschoss angeordneten Gewerberäume orientieren sich im Gegensatz zu den Wohnungen zur Strasse.

 

In dieser Konstellation erhält die Überbauung ein übergeordnetes Thema, welches sich in der einseitigen Orientierung der Wohnungen mit gegenüberliegenden Laubengängen und Vertikalerschliessungen in den Gebäudestirnen ausdrückt. Durch die unterschiedliche Positionierung und Haltung der einzelnen Gebäudekörper wird jedes Volumen zu einem Individuum was der gesamten Siedlung eine grosse Vielfalt an verschiedenen Wohnsituationen verleiht. Alle Wohnungen sind entweder gegen Südosten oder Südwesten orientiert und erhalten von der gegenüberliegenden Seite ebenfalls Tageslicht für die Nebenräume. Weiter werden durch die differenzierte Positionierung der Gebäude direkte Einblicke von Wohnung zu Wohnung komplett eliminiert. Die Erschliessung der Wohnsiedlung erfolgt in erster Linie über den von den Volumen eingefassten, gemeinsamen Garten, während die Erdgeschossnutzungen wie Gewerberäume an der Kornhaustrasse, die Kindertagesstätte an der Nordstrasse und der Kindergarten an der Kronenstrasse jeweils strassenseitig erschlossen sind. Alle drei Gebäudekörper besitzen über eigene Dachterrassen, welche von den Mietern frei genutzt werden können.

 

Die Laubengangfassaden der Gebäude bilden einen eigenen Kontrast zwischen den weiss gestrichenen Betonbrüstungen der abgesetzten Laubengänge, zu der anthrazitfarbenen Sichtbetonfassade, welche sich hinter den Laubengängen befindet. Diese ist wiederum mit kleinen Fenstern für die Nebenräume durchsetzt und findet ihren Ausdruck in den farbigen Wohnungstüren, welche sich jeweils versetzt auf der dunklen Betonfassade abzeichnen und zwischen den hellen Brüstungen der Laubengänge hervorblitzen. Die weissen Brüstungen der Laubengänge finden stirnseitig jeweils ihren Abschluss nachdem sie in einer Rundung das Treppenhaus und den Lift in sich eingefasst haben. Die andere Seite des Gebäudes bildet die Hauptfassade der Wohnungen. Sie ist in anthrazitfarbenem Ortbeton gehalten und erhält ihre Prägnanz in den weissen, kastenförmigen, zweigeschosshohen Austülpungen, welche jeweils zwei übereinanderliegende Balkone beinhalten. Diese sind jeweils versetzt angeordnet und wachsen aus dem Wohnraum von innen nach aussen. Die Innenseite dieser weissen, einseitig leicht angeschrägten Betonkasten sind jeweils in einem prägnanten Farbton gestrichen, welcher farblich mit dem textilen Sonnenschutz der Balkone und der Wohnungstür der jeweiligen Wohnung auf der Laubengangseite übereinstimmt. 11

 

Fotos: Ph. Lüdi (Leica)

 


Wohngebäude Louis Favre Genf · Wettbewerb offen

 

 

Le bâtiment assemble six volumes à huit étages qui entourent  et fixent un septième volume au centre du complexe. Les six volumes hébergent un appartement par étage supérieur, ce qui fait quatre appartements à 5 - pièces et deux appartements è 3 - pièces sur le même étage. Le volume au centre qui renferme la cage d’escalier a ces accès par les six intervalles entre les six volumes. De ce fait la maison est praticable è pied de tous les côtés. L’accès nord de la rue Louis Favre est de plain-pied et adapté aux fauteuils roulants, alors que les autres accès disposent d’escaliers a l’extérieur entre les intervalles des volumes pour cause de la déclivité du terrain au côté sud. Les intervalles entre les six volumes ne servent pas qu’à l’accès du bâtiment, mais  permettes l’entrée de la lumière de jour par les ouvertures latérales. Les  toilettes des appartements reçoivent la lumière de jour par une fenêtre ronde au verre opale et les séjours sont équipés d’une grande fenêtre ronde d’un verre claire au niveau de la table. Tous les appartements disposent d’une terrasse sur toute la largeur du séjour. Au rez-de-chaussée des six volumes se trouvent cinq ateliers. Orienté au nord de la place il y a un petit restaurant qui a la possibilité d’ouvrir une partie de la façade de ses fenêtres en été, ce qui crée un passage flou de l’extérieur e l’intérieur. La déclivité du terrain au sud permet deux locaux praticables à plain-pied pour les vélos et scooters sur un deuxième niveau du rez-de-chaussée. Les six volumes se composent d’une coquille en béton qui s’ouvre vers l’extérieur. Contrairement à la coquille dure qui sépare l’appartement ou l’atelier de la cage d’escalier et des intervalles entre les volumes avec les accès, l’ouverture de la coquille ferme avec une façade et une balustrade en bois d’hêtre qui s’étend sur toute la largeur des appartements. Le septième volume au centre héberge la cage d’escalier en verre, ce qui l’expose à la lumière du jour qui peut pénétrer par le toit en verre et par les fentes naissantes par les intervalles des six volumes qui l’entourent.

 

Pour améliorer l’efficacité de la consommation d’énergie le projet énergétique de la maison se compose de différents éléments qui complètent un système optimal. La maison se compose de volumes qui sont chauffés et isolés, ceux qui ne sont pas chauffés mais isolés (semi-climat), et ceux qui ne sont pas chauffés et pas isolés. Cette répartition permet une distribution précise des conditions climatiques favorables et effectives dans le bâtiment et soutient un cout stable et avantageux. Les six volumes qui hebergent les appartements et les ateliers sont effectivement isolés  tout autour au niveau de MINERGIE  allant du rez-de-chaussée aux étages supérieurs. Le volume en verre central hébergeant la cage d’escalier se trouve en "semi-climat", c’est à dire le volume est isolé et peut être aérée mais pas chauffé. Ce confort est absolument suffisant pour une cage d’escalier. Le sous-sol et le rez-de-chaussée niveau II, qui comportent les deux locaux pour les vélos et les scooters, ne sont ni chauffés et ni isolés. 10

 

Foto: Ph. Lüdi (Leica)

 


Gemeindeverwaltung Biel · Wettbewerb offen

 

 

Die Grundidee ist die Erschaffung eines öffentlichen Gebäudes, welches seinen Öffentlichkeitscharakter durch architektonisch prägnante Elemente unterstreicht. Es erscheint äusserst wichtig, dass sich das neue Verwaltungsgebäude mit öffentlichem Anspruch von den neuen Wohn- und Gewerbebauten nördlich und südlich der Esplanade im Ausdruck deutlich unterscheidet. Das freie Ergeschoss, ist von allen Seiten zugänglich und ermöglicht ein freies Bewegen in einem gedeckten, an die Esplanade anknüpfenden Stadtraum. Geprägt wir dieser geschützte Stadtraum in Form des freien Ergeschossen von gläsernen und massiven Zylindern, welche als Erschliessung für Mensch und Technik dem Gebäude dienen, und von Menschen umspühlt und betreten werden. Der Boden des Ergeschosses ist durchsetzt mit runden Oblichtern, welche teils bodenbündig augebildet, teils auf Sitzhöhe emporgewachsen sind. Sie dienen zum einen der Belichtung des 1. Untergeschosses, zum andern entsteht durch die Unterleuchtung der Oblichter bei Nacht eine spezielle Atmosphäre. Das Gebäude wird von zwei zweigeschosshohen Bändern und einem mittleren dreigeschosshohen Band um die Fassade begleitet, welche aus Staffelungen von Stützenreihen bestehen. Diese jedoch folgen keiner gleichmässigen Anordnung, sondern bewegen sich harmonisch mal öffnend, mal kontraktierend um den gesamten Gebäudekörper. Dieser Stützenschleier bewegt sich wie eine Melodie um das ganze Gebäude, in Form von Schallwellen oder harmonischen Schwingungen. Durch die freie Position des Gebäudes ist es von Bedeutung ihm einen Ausdruck zu verleihen, welcher sich je nach Blickwinkel und sogar während dem Vorbeigehen verändert. Das Haus soll mit feinen Mitteln von einer ständigen Veränderung begleitet sein, abhängig vom Standort des Betrachters. Durch die unregelmässige Staffelung der Stützen ergeben sich beim Vorbeigehen immer verschiebende Verschliessungen und Öffnungen der Fassade. Diese Eigenschaft zeigt sich sowohl an der veglasten Fassade als auch im freien Erdgeschoss, in welchem 4 parallel, gestaffelte Stützenreihen die Durchsicht durch das freie Erdgeschoss je nach Blickwinkel beim Vorbeigehen ermöglicht oder verunmöglicht. Das Gebäude bewegt sich mit dem Bewegenden.

 

Ein weiterer Aspekt ist die Aufhebung der Geschossigkeit im architektonischen Ausdruck. Mittels der Abzeichnung von drei überhohen Geschossen, inklusive dem freien Erdgeschoss, an der Aussenfassade unterscheidet sich der Ausdruck der Geschossigkeit deutlich von den umliegenden Gebäuden mit sich abzeichnenden Normalgeschossen. Dieser geweitete Massstab der Geschossabzeichnung verleit dem Gebäude sowohl einen öffentlichen Charakter, als auch eine für dieses Gebäude wichtige, aber zurückhaltende Repräsentanz ohne dabei nach Aufsehen zu schreien. Bei Dämmerung und Beleuchtung der einzelnen Räume verändert sich der Ausdruck des Gebäudes und zeigt die Geschossigkeit, welche sich hinter der Fassade durch die eingeschobenen Decken abzeichnet.

 

Das Grundkonzept bildet ein Gebäude mit einem allseitig freien Erdgeschoss, welches in einem zentralen, grossen Hof von verschiedenen, vertikalen Erschliessungszylindern durchstossen wird. Diese Erschliessungszylinder übernehmen die Verteilung der Besucher und Mitarbeiter des Gebäudes vom Ergeschoss in die Ober- bzw. Untergeschosse des Verwaltungsgebäudes. Somit entsteht ein freies Erdgeschoss, welches zum einen einen attraktiven, geschützten Stadtraum in Anbindung an die Esplanade anbietet, zum andern den öffentlichen Charakter des Gebäudes durch die Möglichkeit des freien Betretens von allen Seiten unterstreicht. Das Zentrum des freien Erdgeschosses bildet das runde Stadtbüro, welches durch die beidseitige Anbindung von zwei Treppenhäusern mit Lift einen Glaskörper darstellt, welcher von zwei gläsernen Erschliessungszylindern flankiert wird. Diese wiederum führen vom 3. Untergeschoss bis ins 5. Obergeschoss und bilden die vertikalen Hauptachsen für Besucher und Mitarbeiter und dienen während der Büroöffnungszeiten als direkte, interne Anbindung zum Parkhaus. 10

 

Foto: Ph. Lüdi (Leica)

 

 

Heim Weissenau Unterseen · Wettbewerb offen


 

Das Gebäude besteht aus drei eingeschossigen Wohnflügeln und einem zweigeschossigen, zentralen Mittelteil, welcher im Erdgeschoss öffentliche, und im Obergeschoss administrative Nutzungen beherbergt. Aufgrund des hohen Grundwasserspiegels wurde auf ein Untergeschoss verzichtet. Weiter wurde der Betonsockel leicht hochgestellt und ermöglicht somit eine Unterspühlung bei Grundwasserspiegeln über Terrain. Der gesamte Gebäudekomplex wird von einer weiträumigen Anlage mit Spazierwegen, Plätzen, Kleintiergehege und einem Weiher umgeben, welche dank der Gliederung durch die eingeschossigen, pavillonartigen Wohnflügeln verschiedenste Aussenraumsituationen erhält. Die Erschliessung des Gebäudes mit Haupteingang, Versorgung und Fahrzeugunterbringungen befindet sich nordseitig und ist somit räumlich von der Aussenraumanlage klar getrennt.

 

Der Gebäudekomplex ist so ausgerichtet, dass alle drei Wohnflügel eine optimale Ost-West Ausrichtung erhalten, während sich die Zwischen- und Flankenräume als grossformatige Grünflächen mit integrierten Spazierwegen aufspannen. Weiter ist die gesamte Erschliessung nordseitig angeordnet, während auf der Südseite die inneren und äusseren Gemeinschaftsräume positioniert sind. Allen drei Wohnflügeln ist im Süden ein überhoher Aufenthalts- und Essraum angefügt, welcher nebst gedecktem Aussehbereich jeweils auch einen direkten Zugang zu den Spazierwegen der Gesamtanlage verfügt. Ein weiterer Vorteil der eingeschossigen Wohnflügel sind die Oblichter, welche sowohl die Nasszellen der Zimmer, als auch die vom Gang umspühlten Diensträume und den Korridor selbst mit Tageslicht versorgen. Der breite, zentrale Gang der Wohnflügel umspühlt die einzelnen, mittig liegenden Raumkörper der Diensträume. Die Nischen zwischen den Diensträumen werden direkt mit einem Oblicht belichtet, während der Rest des Ganges indirekt mit Tageslicht versogt wird. Dies wird mittels opakgläsernen Wänden der mit Oblichtern beleuchteten Diensträume erreicht, welche das Tageslicht in einem sanften, natürlichen Schimmer in den Gang fluten lassen. Weiter sind die flankierenden Wände der Diensträume mit einer doppelten Glaswand versehen, welche raumseitig aus einem opakes Glas und gangseitig aus einem normalen Glas besteht. In der Zwischenschicht befinden sich an Drähten hochwachsende Kletterpflanzen, welche durch das Tageslicht der Diensträume hinterleuchtet werden. Die Erschliessung der Diensträume erfolgt jeweils über die Zwischenräume zwischen den einzelnen Raumkörpern. Alle Oblichter des Gebäudes werden von einem feinen, freistehenden Betondach überdeckt, welche eine direkte Sonneneinstahlung im Sommer verhindern. Die Untersicht der Oblichter im Innenraum bildet jeweils ein opakes Glas auf Höhe der Unterkante der Geschossdecke. Alle Wohnflügel verfügen über einen eigene Technikverteilungsraum. Ferner besitzen alle Zimmer abschliessbare Lüftungsflügel und im Boden eingelassene Konvektoren. Die Vordächer und Dächer über den Oblichtern erlauben eine Nutzung der passiven Sonnenenergie durch die flach stehende Sonne im Winter, während sie die höher stehende Sonne im Winter abschirmen und einem Aufheizung der Räume verhindern. 09

 

Fotos: Ph. Lüdi (Leica)

 

 

Aletsch Campus Naters · Wettbewerb offen

 

 

"lingua glaciei concretae", zu Deutsch "Gletscherzunge" beschreibt die Grundidee des Gesamtkonzepts deutlich. Das Dialogcenter erstreckt sich als Gletscherzunge, welche im nordwestlichen und südwestlichen Teil in scharfer Präzision von einem winkelförmigen Gebäudekomplex gefasst wird, welche alle, dem Dialogcenter ausgegliederten, Nutzungen beherbergt. Im südwestlichen bis südöstlichen Teil begleitet ein begehbares Wasserband den Fuss der Gletscherzunge auf Terrainebene und bildet einen wesentlichen Teil der Aussenraumnutzung des Dialogcenters. Die Gletscherzunge findet ihren Abschluss in einer präzise auslaufenden Ecksituation im Norden der Parzelle an der Kreuzung der Bahnhofstrasse und des neu entstehenden Fussgängerweges. Die Hauptverbindung der beiden inneren Ebenen bildet eine Rampe entlang der geschwungenen Fassade, welche sich von Südosten bis Südwesten aufspannt und im hinteren Teil den zylindrischen Raumkörper des interaktiven Panoramas umgreift und gleichzeitig den Rundgang mit 8 flexiblen Raumkörpern bildet. Eine Eiskristallfassade aus einer Facettierung von leicht verspiegelten Glasflächen umgibt die Geröllsteine in Form von freistehenden Raumkörpern im Innern.

 

Die Bahnhofstrasse, als auch der neue Fussgängerweg zeichnen sich als die wichtigsten, der Parzelle angrenzenden Achsen aus. Eine äusserst hohe Bedeutung erlangt folglich die Spitze im Norden der Parzelle, welche sich an der Kreuzung der beiden genannten Achse befindet. Es gilt diesen stark exponierten Punkt sowohl städtebaulich, als auch nutzungstechnisch optimal zu formulieren. Gelöst wird dies mit der starken Prägnanz dieser Ecke, welche durch das Auslaufen Gletscherzunge auf diesen Punkt konzentriert wird. Weiter bildet das Café, welches sich als öffentliches Element einbindet und den Aussenraum mit Sitzplätzen einbezieht, die optimale Nutzung für diesen Ort. Dazu bildet es mit zwei Eingängen auf beide Achsen ausgerichtet eine unverkennbare Verknüpfung. Der Haupteingang des öffentlichen und austellerischen Teils des Dialogcenters befindet sich an der Bahnhofstrasse. Ferner ermöglicht der Ausladeplatz für Reisecars den Besuchern eine optimale Anbindung an das Dialogcenter. Der Eingang für die Büro- und Studienräume des Dialogcenters, sowie den Tranformator, welcher ebenfalls im Dialogcenter untergebracht ist, richtet sich auf den neuen Fussgängerweg aus. Der eigenständige, winkelförmige Gebäudekomplex im Rücken des Dialogcenters beherbergt alle Nutzungen welche jenem ausgegliedert sind. Dabei wurden die Erschliessungen des gesamten Gebäudekomplexes ind drei Hauptausrichtungen aufgeteilt. Der Eingang für die Gemeinde, IKZ, Bürofläche und die Lauber IWISA befindet sich an der Furkastrasse, wärend die Eingänge für die Wohnungen und die KITA im verkehrsberuhigten Teil des Mühlewegs positioniert sind. Das Hotel, welches in der Eckposition als Mittelstück die beiden Gebäudeteile verbindet, erhält seinen Haupteingang auf die Ecke Furkastrasse/Mühleweg ausgerichtet. Die Einfahrt in den überdeckten Innenhof, welche sich zwischen Dialogcenter und Gebäudewinkel aufspannt, sowie in das unterirdische Parking führt, befindet sich im oberen Teil des Mühlewegs. 09

 

Fotos: Ph. Lüdi (Leica)

 

 

Landhof Basel · Wettbewerb offen


 

Die Ausgangslage bildet ein Grundstück innerhalb einer Blockrandbebauung, welches früher als Fussballstadionanlage genutzt wurde. Die drei Hochhäuser mit vorwiegender Wohnnutzung sind auf der dreiseitigen Parzelle so gesetzt, dass je ein Hochhaus parallel zu je einer Seite posotioniert ist. Die Bauten gruppieren sich als ein Ensemble um ein zentrales Wasserbecken mit drei Ausläufern, je einem zwischen zwei Türmen. Die in einer Betonstützenkonstruktion ausgeführten Türme mit zentralem Kern werden von einer Glasfassade mit umlaufenden Balkonen umschlossen. 03

 

Fotos: Ph. Lüdi (Leica)

 

 

Plus Areal Basel · Wettbewerb offen 

 

 

Die Wohnüberbauung direkt neben der Stadtmauer am St. Alban-Rheinweg besteht aus einem kleinen Bau mit einem auf den Teich ausgerichteten Café im Erdgeschoss, sowie einem zur Stadtmauer parallel gesetzten Riegel als Hauptbau für Wohnungen und für alle Bewohner öffentlicher Dachterrasse. Zwei Erschliessungstürme im Norden und Süden spannen Laubengänge entlang der Westfassade auf, während die Ostseite über die ganze Länge als Balkonfassade ausgebildet ist. Ein eigenständiges Gebäude mit 6 zweigeschossigen Atelierräumen befindet sich im Osten der Parzelle. 02

 

Fotos: Ph. Lüdi (Leica)

 

 

Bundesplatz Bern · Wettbewerb offen

 

 

Als Vorschlag für die Neugestaltung des Bundesplatzes in Bern sieht das Projekt ein 17 Meter hohes, skulpturales Dach in Form des Schweizer Kreuzes vor. Das Kreuz ist aus perofrierten Chromstahlplatten gefertigt und ist somit licht- und witterungsdurchlässig. Nachts wird das Kreuz von vier weissen Leuchtstrahlern auf der Unterseite beleuchtet, welches wiederum den darunter aufgespannten Raum mit indirektem Licht erfüllt. Das Kreuz zeichnet sich am Boden mittels in den Asphalt eingelegten Profilen aus Chromstahl ab. 92

 

Fotos: Werner Blaser (Hasselblad)

 

 

Dreiländereck Basel · Wettbewerb selektiv  · Zusammenarbeit mit Jean Pfaff, Künstler

 

 

Die Einmaligkeit des Ortes verdient mehr als eine statische, passive Symbolik (Pylon). Ein Turm steht nicht als monolithische Figur, sondern eignet sich um allen Aspekten wie Einblick, Ausblick, Symbolik und konzentrierter Funktionsabläufe entsprechen zu können. Der öffentliche Teil des Turms ist durch eine Fussgängerrampe erschlossen. Die Plattform gilt als Ankunfts- und Begegnungsebene mit Kiosk und Rastplatz. Darüber plaziert sich ein Restaurant mit einem in einer oberen Ebene befindlichen Geniesserteil. Den Abschluss bildet eine Aussichtsterrasse auf 50 Metern Höhe. Im Kern des Turmes befindet sich ein verglaster Lift, um welchen sich eine Treppe windet und somit den ganzen Turm begeh- und erlebbar macht. Die vertikale Verglasung ist in drei Bunttönen vorgesehen. Die gleichgrossen Sektoren symbolisieren drei Staaten in Primärfarben: 

 

rot - Schweiz 

blau - Frankreich 

gelb - Deutschland 

 

Ein helles, graues Glas durchläuft alle drei Sektoren als verbindendes Element. Durch den Einsatz von Farbglas wird die bestehende Umgebung von innen neu wahrgenommen. Gleichzeitig entsteht im Turm ein Farbklima, welches den Veränderungen des Lichtes unterliegt. Nachts leuchtet des Turm, der Fluss reflektiert das farbige Licht. Auf der Aussichtsterrasse ist ein Einblick in das Turminnere durch drei verglaste Bodenöffnungen vorgesehen. Im Geniesserrestaurant ist die Lichtführung mittels Reflexionen aus den Farbsektoren vorgesehen (verglaste Deckenschlitze mit Blenden). Die symbolische Verlasung des Turms ist kein statisches Denkmal, sondern eine begehbare Raumskulptur. Durch die gewährleistete Transparenz des Turms, sowie durch seine angemessene Höhe und durch dessen farbliche Gliederung, wird das unmittelbare Geschehen und das Umfeld zum attraktiven Erlebnis. Der Turm setzt sich im vorwiegend groben architektonischen Kontext durch Form und Material klar ab. 90

 

Fotos: Werner Blaser (Hasselblad)

 

 

Hauptstrasse-Brohegasse Bettingen · Wettbewerb selektiv 2. Preis

 

 

Das Projekt sieht vor die von der Gemeinde geforderten Nutzungen als ein zusammenhängendes Ganzes zu formulieren. Die "sanfte Spange mit präzisem Kopf" beherbergt im nördlich gelegenen Kopf Gewerbenutzung im Erdgeschoss und Wohnungen in den Obergeschossen. Der Mittelteil besteht aus differenzierten, dreigeschossigen Wohnbauten, während der südliche Teil nebst Wohnungen auch Gemeinderäume vorsieht. Ein neuer Dorfplatz und die Erhaltung von Grünflächen werden ebenfalls vorgeschlagen. 90

 

 

Lindenhof Basel · Wettbewerb offen

 

 

Das Projekt für das Pflegeheim Lindenhof besteht aus einem zweigliedrigen Gebäude an der Ecke Eulerstrasse / Socinstrasse. Der Kopfbau an der Eulerstrasse dient der Verwaltung des Gebäudes, während sich der Wohnteil entlang der Socinstrasse erstreckt. Verbunden sind beide Gebäudeteile über einen zentralen, mittels Glasbausteinfassaden belichteten Gang, welcher wiederum jedem Geschoss einen zentralen, auf den Hof ausgerichteten Aufenthaltsraum in sich aufspannt. Der Hauptessraum befindet sich im Erdgeschoss des Wohntraktes. 88

 

Fotos: Ph. Lüdi (Leica)

 

 

Gartengasse Riehen · Wettbewerb selektiv 1. Preis

 

 

Das Rückgrat des Entwurfs "Sol Le Witt" bildet eine leichte geschwungene Promenade, welche in den angrenzenden Sarasinpark mündet und ihre dortige Fortführung in einem freigelegten Stück eines Abzweigers des Aubachs findet. Entlang der Promenade, sowie der Gartengasse und der Wendelinsgasse gliedern sich dreigeschossige Bauten mit Wohn- und Gewerbenutzung. Weiter ist eine unterirdische Sporthalle am äusseren Westrand des Sarasinparks untergebracht. Das Projekt des Ideenwettbewerbs bildete 1988 die Grundlage für die Diplomarbeit in Architektur an der HTL (heute FHNW) in Muttenz. 88